Freitag, 30. September 2011

Ein Geschenk des Himmels

Lange stand nichts in meinem Blog – und nun gleich so viel und so tolle Sachen. Wir haben ein Pferd geschenkt bekommen!!!! Ein richtig großes, schönes Pferd, das man sofort reiten kann und nicht erst einreiten muss!! Und dann ist er auch noch wunderschön und eine ganz besondere Persönlichkeit – und er soll gerne springen!!! Danis Freundin Kerstin wurde auf den Schimmel angesprochen und die dachte gleich an uns und unsere immer größer werdenden Kinder, die gottseidank bei uns bleiben, aber von uns Shetties runter wachsen. Filou, so heißt der Araber-Mix, 160 Zentimeter groß, 12 Jahre alt, kann von seiner Besitzerin aus gesundheitlichen und wohl auch finanziellen Gründen nicht behalten werden. Ganz schweren Herzens hat sie neue Besitzer gesucht und uns für gut genug empfunden.

Gleich am nächsten Morgen sind Ulrike und Dani mit dem Hänger Richtung Lübeck los, um den Süßen abzuholen. Ohne Vorbesichtigung, Probereiten -  Danis Bauchgefühl hat einfach ‘Ja’ gesagt. Zu Recht, denn da stand er nun und lief gleich in ihr Herz hinein. Leider etwas schwerer in den Hänger. Aber auch das klappte nach gut einer Stunde mit Brittas Hilfe – sie hat den Dicken vermittelt – und einem kleinen Shettie, das sich fröhlich schmatzend in den Hänger stellte und so vermittelte, dass es gar nicht SO schlimm da ist.

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Immer ein schwerer Gang vom alten Stall in ein neues Zuhause. Wenn dann nicht auch noch diese blöde Fahrt mit dem Hänger dazwischen stehen würde…

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Im neuen Zuhause angekommen, faszinierte ihn erst einmal dieser Blick – weit und Weide, soweit das Auge reicht. Doch wenige Augenblicke später waren natürlich die ersten Zaungäste da, die bis dahin im Knick Eicheln genascht haben und denen natürlich nicht entgangen ist, das da was ‘Neues’ steht…

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Und dann kamen auch noch die kleinen Menschen, die er ganz spannend fand. Fast jeder hatte was Leckeres dabei und fand ihn einfach nur ‘süüüüsss’ und ‘schöööööön’ – das hört man doch gerne…

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Als alle Ponys von der Weide hoch getrieben wurden, lernte auch der gefräßige Rest das neue Familienmitglied kennen. Vale sehr machomäßig aufgebrezelt, während Saphira SEHR interessiert war. Sie soll später ja auch mit ihm das Schlafzimmer teilen… 

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Pico lieferte sich am Zaun gleich ein kollegiales Rennen und Jimmy schien zu denken: Bin ich das? So ein großer, schöner Schimmel?

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Während die meisten der anderen Ponys ‘arbeiten’ mussten – unter anderem ich, Lasse – bekam Filou das Wohlfühlprogramm von Inga: Zärtliches  Durchschrubbeln ohne Zwang und dabei immer einen Bissen Heu in Wasser eintauchen und akustisch echte Ostsee-Stimmung  verbreiten.

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Am Abend gab es dann für alle lecker Heu und gemeinsam mit Zaun-Sicherheit wurde genüsslich gemümmelt.

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Die Kinder konnten einfach nicht die Finger von ihm lassen und waren einfach begeistert von dem lieben Kerl. Und er genoss es sichtlich, so im Mittelpunkt zu stehen.

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Aber es gab ja auch noch ein  normales Tagesprogramm neben dem Neuankömmling. So wollten die Fortgeschrittenen heute lieber Natural Horsemanship machen, als zu reiten. Ganz toll: Die NH-Könner lernten die Neulinge auf diesem Gebiet an. Jimmy war ganz erstaunt, was jetzt noch auf ihn zukam. Wir bleiben dran mein Freund.

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Und dann gibt es da noch den Spruch des Tages. Annika und ihr Bruder Robert trugen heute Streifen quer und hoch. Als ich bemerkte, das sie sich vielleicht für eine Richtung hätten entscheiden sollen, sagte Annika: ‘Wieso, zusammen sind wir kariert.’…

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Montag, 12. September 2011

Turnierstart

So, jetzt übernehme ich, Dani mal das Schreiben, denn Lasse war ja nicht dabei…

Unser erstes aushäusiges Turnier stand an!!! Was für eine Aufregung. Wiebke, Liya, Kim und Annika hatten sich gut vorbereitet und sind schon am Samstag Abend anderthalb Stunden zum Schimmelreiterhof geritten. Dort übernachteten die Ponys dann zusammen auf einem Paddock. Vielen Dank an Familie Geertz für die Gastfreundschaft und die Möglichkeit, bereits am Vortag anzukommen!!

Am nächsten Tag ging es mit dem Geschicklichkeitsparcours los. Zugegebenermaßen muss man noch ein wenig an den Abläufen feilen, sollte man jemals wieder auf fremde Turnier gehen – da hakte es ein wenig. Und leider waren in den entscheidenden Momenten auch keine Turnierhelfer von uns dabei. Schade…Dafür klappte die Prüfung umso besser. Ich war unheimlich stolz auf meine acht - vor allem auf die Ponys, die auf einem ihnen gänzlich fremden Gelände eine Super-Leistung zeigten und alle Hindernisse (fast) fehlerfrei bewältigten. Dass nachher bei der Bewertung die Hof eigenen Reiter nach oben platziert wurden, ist nun mal einfach so. Vor solchen Dingen wäre man als Ausrichter wahrscheinlich selbst nicht gefeit. Was es gilt auszuprobieren… Mir war dieses Problem aus der Vergangenheit und anderen Turnieren leider schon vertraut. Die fehlende Objektivität ist einer der Gründe, warum ich aufgehört habe, auf Turniere zu gehen. Meine Kiddis mussten das nun selbst etwas erstaunt erfahren. Nahmen es aber mit Humor – und was mich am meisten freute: Ihnen war das harmonische Miteinander mit dem Pferd und die Kameradschaft am wichtigsten!!! Und das war einfach super und hat allen viel Spaß gemacht.

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Pretty mit Annika völlig unerschrocken und rasend schnell – und fehlerfrei…

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Wiebke mit Sunny, genau so unerschrocken, genauso schnell – nur leider ‘fuschte’ Wiebke, als sie vergaß Sunnys letzten Fuß mit ins Stangenquadrat zu nehmen…

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Ein SEHR aufgeregter Tulkas, der erst gar nicht in den Parcours wollte und dann alles so artig und nervenstark bewältigt hat. Fantastisch.

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Eric erstaunt mich immer wieder mit seiner abrufbaren Coolness. Kim und er haben sich als Superteam eingespielt und ich war sehr stolz auf die beiden.

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Warten auf die Siegerehrung. Die Ponys genossen die SEHR lange Wartezeit sichtlich: Endlich Gras, denn morgens gab’s nur Heu. Für die Reiter gab’s erst danach Würstchen.

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Kim landete mit Eric auf Platz sechs und Annika mit Pretty auf Platz 5. Sie bekam ein mausgraues Langarm-Shirt in Größe XL…???? Wiebke und Liya wären auf Platz acht und neun gelandet. Vor ihnen dann ein kleines Mädchen auf einem winzigen Shetti, dass fast nur geführt wurde, bei jedem Hindernis Hilfe brauchte  und  beinahe runterfiel….

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Basierend auf dem Erfolg beim Reitabzeichen und dem Spaß, den die Mädels und unsere Ponys mittlerweile beim Springen bekommen haben, hatten wir uns entschieden, bei dem kleinen Hausturnier ein E-Stilspringen mitzumachen. Das ‘E’ steht dabei für Einsteiger – sowohl was die Pferde, als auch die Reiter angeht. Nach meinem Verständnis also ein erster Wettbewerb, bei dem Neulinge auf den Geschmack gebracht werden sollen, weiter zu machen, sich weiter zu bilden (soweit ich weiß, auch das Verständnis der FN). Stilspringen bedeutet, dass es nicht auf Zeit und Abwurf ankommt, sondern auf die Art und Weise, wie die Hindernisse angeritten werden, wie der Reitersitz ist, wie die Hilfengebung durchkommt. Genau richtig, dachten wir, weil dass ja auch genau die Dingen sind, auf die es uns ankommt – und nicht ‘je höher, desto besser’. Anscheinend war der Richter Joachim Hinz da anderer Meinung. Oder wie erklärt er uns, dass man die Hindernisse für die wesentlich kleineren Ponys auf der gleichen Höhe lässt (z.T. 80 cm), wie für die Großpferde? Lediglich zwei Sprünge wurden runter gestellt, nachdem das erste Ponys bereits mehrfach verweigert hatte. Als wir das gesehen haben, beschlossen wir einheitlich, unsere Nennung zu streichen. Aufgebaut war ein super enger, viel zu hoher Springparcours, der es den Pferden fast unmöglich machte, dort mit Freude und motiviert heil durch zu kommen. Mir geht es aber darum, Pferd und Reiter zu motivieren, ihnen Freude am Springen zu vermitteln, indem man ihnen lösbare Aufgaben stellt. So verstehe ich auch Einsteiger-Wettbewerbe. Danach gibt es genügend Prüfungen auf A,L,M und S-Niveau, bei denen die zuhause erarbeitete Leistung knallhart abgerufen und geprüft wird. Warum auf E-Niveau bei  einem kleinen Hausturnier, bei dem es nicht einmal einen mit Fangständern ausgerüsteten Springparcours gab, solche Schwierigkeiten reinbasteln? Will man den Nachwuchs abschrecken? Um die ganze Motivations-Arbeit vor allem bei den Ponys nicht bei so einem Parcours auf einen Schlag kaputt zu machen, haben wir verzichtet, trotz all der Mühen und Vorarbeiten. Aber das war es uns nicht wert, die Arbeit von Monaten bei so einem unfairen Parcours kaputt zu machen und im Eifer des Gefechtes wohlmöglich auch noch die Gesundheit der Ponys und Kinder zu riskieren. Schade. Zumal wir gerade auf einem Hausturnier vom Schimmelreiterhof, deren Veranstaltungen immer durch eine liebevolle, familiäre und etwas ‘krautelige’ Atmosphäre bekannt  sind, mit mehr Horsemenship gerechnet hätten von Richterseite. Aber da stecken sie wohl auch nicht drin…

Freitag, 9. September 2011

Zirkuslektionen mit Ina Krüger-Oesert

Der Wettergott war auf unserer Seite: Zwar war der Himmel grau in grau – aber trocken, als Ina mit ihrem Rinaldo zu uns kam, um zu zeigen, was und wie beide sich über die Jahre erarbeitet haben. Beginnend mit der Handarbeit, über den langen Zügel, Zirkuslektionen bis hin zur zirzensischen Freiarbeit. Schon toll, wo die ‘Reise’ in Punkto Zirkuslektionen mal hingehen kann.

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Danach waren wir ‘Normalos’ dran. Annika hatte sich die Übung ‘Beine kreuzen’ gewünscht. War leider die schwierigste. Die ersten Schritte wurden gemacht. Moses hat es schneller begriffen, als ich. Dafür entdeckte Ina bei mir ein Talent für den spanischen Schritt. Und auch das Kompliment mit Fußlonge klappte super. Nur leider wurde es da schon vom Licht her zu diesig, so dass die Kamera streikte. Leider auch bei der tollen Arbeit mit Pretty und Valeroso.

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Moses packte sein ganzes Zirkuswissen aus und beeindruckte nicht nur Ina, sondern auch die vielen Zuschauer, die anfangs da waren. Leider ließ die Konzentration bei vielen nach und es ‘dünnte’ sich immer mehr aus.

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Aber auch Pico offenbarte ein großes Talent für Zirkuslektionen. Jetzt heißt es für Zwei- und Vierbeiner dranbleiben und üben. Die einzelnen Lektionen in kleine Teilschritte aufsplitten und diese dann, wenn sie sitzen, aufeinander aufbauen. Ich bin ja mal gespannt, wie lange die Kiddis dabei bleiben. Denn nur wer regelmäßig übt, wird auch Erfolg haben. Und da sind wir Ponys auf euch angewiesen…

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Für nächsten Sommer ist ein Kurs mit Ina und Gino Edwards angedacht, der nicht nur Zirkuslektionen, sondern auch Zirkus-Freiarbeit mit mehreren Pferden beinhaltet. Würde bei uns mit den beiden Roundpens super klappen. Machen wir aber nur, wenn es genügend Interessenten gibt, die auch bereit sind, dafür zu zahlen…

Samstag, 3. September 2011

Baby-Power

Natürlich müssen auch unsere Kleinen das neue Podest ausprobieren – und das sogar ohne Vormachen von alten Hasen. Baschka – wie könnte es anders sein, tapste ohne zu zögern gleich rauf.

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Grazina guckte es sich kurz bei Mami ab und dann hieß es ‘Platz da!’

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Erst von rechts rauf aufs Podest, …

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…dann von links – hauptsächlich es gibt dafür Leckeres!"

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Pearl zierte sich anfangs noch ein wenig und kreiselte mehr um das Podest. Ganz die Mama, musste sie auch erst einmal ein wenig darüber nachdenken. Doch dann stand auch sie wie eine eins. Das Führtraining davor lief ebenfalls sehr gut. Trab an der Hand – langsam wird sie erwachsen…

Neue Stirnbänder

Wir Ponys haben alle neue Stirnbänder bekommen!!!!! Sie sind wunderschön, wenn auch leider etwas Schmutz empfindlich. Also muss man sehr pfleglich damit umgehen. Jedes Pony hat passend zum Halfter und Satteldecke eine individuelle Farbe bekommen. Und sie stehen uns hervorragend. Dank an den Sattler Uli Moch vom Hamburger Sulkyservice, der sie alle gebastelt hat. Und wir suchen noch weitere Sponsoren, die die Stirnbänder finanzieren…

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Und auch in Sachen Podest geht es voller Leidenschaft weiter. Die Ponys gehen mittlerweile schon freiwillig, ohne Aufforderung drauf – mit und ohne Reiter.

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