Montag, 30. November 2015

Ich bin wieder da!!!!!! 

So lange wurde in diesem Blog nichts geschrieben und soooo viel ist passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll... 

Das wichtigste ja gleich in den ersten vier Wörtern: Ich bin zurück in meiner alten Herde. Seit dem Umzug im Juli 2014 von Stemwarde nach Trittau bin ich ja bei meiner geliebten Annika in Stemwarde geblieben. 

Das war einerseits eine tolle Zeit, weil sie sich ganz intensiv um mich gekümmert hat, ich kein Kind auf meinem Rücken reiten lassen musste und ganz viele neue Tricks gelernt habe. Die andere Seite der Medaille bestand aber in einem regen Wechsel in der Herde (und natürlich dem Verlust der alten Freunde). Denn auf unserem ehemaligen Paddock der Ponyschule zogen ja nun neue Pferde ein, von vielen Besitzern. Und da gab es ein ständiges Kommen und Gehen. Außerdem fand Annika es mehr als bedenklich, dass wir viel zu viel zu fressen bekommen haben (zu Recht sagen alle, die etwas von Ponygesundheit verstehen, na ja). 

Ich musste tatsächlich über weite Strecken einen Maulkorb tragen – unverschämt!!! Die paar Kilos zu viel. Und als es für Dani und meine Ponyfreunde in Trittau leider nach knapp anderthalb Jahren erneut hieß 'Wir müssen umziehen', fiel die Entscheidung leicht, wieder zurück zu kehren. Die Gründe für den schnellen Umzug gehören nicht ins Netz, sind aber eklatant und unausweichlich gewesen. 
Umso glücklicher sind wir alle über unser neues Zuhause. In einer Ecke, auf die Dani nie ihre Suche ausgedehnt hätte – nach Altengamme bei Bergedorf. Dort hat sie vor 36 Jahren ihre Ausbildung zur Journalistin bei der Bergedorfer Zeitung gemacht... Eine Ebay-Anzeige, die von Anja weiter geleitet wurde, brachte den Kontakt und dann ging alles ganz schnell. Aus einem 'einfachen' Boxenstall (allerdings für Großkaliber wie Bullen gebaut), ohne richtigen Sandpaddock, geschweige denn Reitplatz, ist ein traumschöner Offenstall mit vielen Raffinessen, großem Sandpaddock, diversen überdachten Fressplätzen, einem 20x40 großem Reitplatz mit Vlies und richtigem Bodenaufbau, toller Beleuchtung und einem unglaublichen Ausreitgelände direkt vor der Tür entstanden. 

Und täglich kommen neue Verbesserungen dazu: große Sandkiste zum Spielen für die Geschwisterkinder, eine Sitztribüne für die Eltern, neue Heuraufen, eine rustikale Sitzecke in der Sonne und und und. Wir können unseren Augen kaum trauen. Das, was Stallbesitzer Wolfgang hier auf die Beine stellt, ist einfach fantastisch. Sogar Strom wurde gelegt und wartet täglich auf den Anschluss an das große Netz. Bis dahin sitzen wir aber nicht im Dunklen, sondern haben einen leistungsstarken Generator. Auch eine Bio-Toilette ist in Arbeit. Fast täglich waren schwere Maschinen im Einsatz, um Boden zu verschieben, Parkplatzfläche zu befestigen, Sand zu verteilen. Unglaublich, wie schnell und schön etwas geschehen kann, wenn Fachleute ihr Handwerk verstehen.
Wir alle hoffen aus ganzem Herzen, dass wir hier viele Jahre bleiben können, um Kindern gemeinsam mit Dani den richtigen Umgang von unten und von oben mit uns beizubringen. Die äußeren Rahmenbedingungen sind so perfekt, wie nie zuvor: Ein ruhiger, abgeschlossener Platz mit einer sehr harmonischen Ausstrahlung, wo auch wir Ponys uns von der ersten Minute an wohl gefühlt haben und wo wir unter uns sind, die Dinge so konsequent zeigen können, wie wir sie für richtig halten. Eine Bushaltestelle direkt vor der Tür (228 und 328 aus Bergedorf), eine unglaubliche Unterstützung beim Bau und in der Kreativität vom Stallbetreiber, sehr gute Heulieferanten zu moderaten Preisen direkt vor Ort. 

Da schreckt selbst das gruselige Novemberwetter nicht ab und wir können jederzeit trocken liegen und reiten. Sogar Jimmy muss kein nasses Haar am Körper haben, wenn Petrus seine Pforten öffnet.
Es bleibt auch noch einiges für den Sommer zu tun. So müssen die Bauwagen und Sprungstangen neu gestrichen werden und der geschenkte neue Wohnbaui erst einmal reanimiert und trocken gelegt werden. Wolfgang plant hinter den Bauwagen die Weide aufzuschütten, um dort einen tollen Trailplatz anzulegen. Die Fläche vor den Bauwagen wird richtig befestigt. Wir freuen uns mächtig – vor allem auch auf all jene, die uns dabei unterstützen möchten. 

Und bedanken uns bei denen, die bisher so unglaublich fleißig und kompetent angepackt haben: Wolfgang und seine Frau Ulla, Jens und seine Mitarbeiter, Svenja mit 'Baby' Paul huckepack, die beiden Hannahs und Merle, die an den Sonntagen den Stalldienst übernahmen und natürlich mein geliebter Freund Malte, der seine kostbare Freizeit und umfassende Kompetenz dafür verwendet hat, um mit zu bauen, zu planen und zu schweißen. 

Der vor allem den Abbau in Trittau auf sich genommen hat, unterstützt von Gerald und Rainer. Und alle diejenige, die beim Transport der Ponys mit dabei waren. Ganz luxuriös dieses Mal für die sechs Shetties in einem hochmodernen Viehtransporter von Wolfgang, in dem sie unangebunden frei laufen konnten. Sandra und Xenia haben mit ihrer ruhigen Kompetenz nicht nur zwei Gespanne gefahren, sondern auch deren 'Insassen' sicher verladen.
Und dann all die fleißigen Hände (Tina, Svetlana, meine Bullerbü-Eltern), die für das kulinarische Wohl gesorgt haben. Statt Sommerfesten, scheinen wir in der letzte Zeit die Umzüge zu einem Feier-Event umzufunktionieren... Das wird sich ändern. 
Leider konnten nicht alle Schüler mitkommen. Für viele ist der neue Standort zwar eine deutliche Verbesserung, da näher dran (Reinbek, Glinde, Wentorf etc) – für andere aber eine extreme Verschlechterung (Ahrensburg, Meiendorf, Grönwohld etc). Durch die günstige Lage des neuen Stalles direkt neben dem Freibad Altengamme und einer beliebten Hundeausführstrecke, gibt es viel Laufkundschaft und großes Interesse. Wir freuen uns alle auf neue Kinder, denen wir so viel beibringen können. Ich unterstütze Dani dabei fleißig bei der Bodenarbeit und Natural Horsemenship, die ich ja super beherrsche.
Ich könnte noch Stunden weiter erzählen. Doch an dieser Stelle soll es für heute reichen. Ich verspreche, ab jetzt wieder regelmäßig zu berichten – auch wenn es etwas komplizierter ist, da Dani Internet mäßig eine sehr schlechte Verbindung hat und immer zu anderen muss, um etwas rein zu stellen. Aber auch daran wird gearbeitet. 
Jetzt genießt die Bilder – sie sagen eh mehr als tausend Worte :-)

Hannah und Merle zum Abschied in Trittau mit den Ponyschulschildern


Noch stehen die Sattel-Bauwagen wie Kraut und Rüben. Und aus diesem 'Prunkstück' soll mal unser Wohnbaui für spannende Theoriestunden werden. Väter - wer will ?????

 Das erste Begrüßungsleckerchen. Gut gemacht... Alle sind heil im neuen Zuhause angekommen


 Die schöne Pretty wiehert nach den Kumpanen.

Hier wittere ich das erste Mal den süßen und lang vermissten Duft meiner heißgeliebten Mali. Die lass ich ab jetzt nicht mehr aus den Augen. Da kann Vale noch so sehr den Chef raushängen lassen...




Doch erst einmal geht es zur kontrollierter Stall-, Paddock- und Reitplatzbesichtigung. Hier der Paddockbereich vor dem Heuzelt.

 Der unglaublich schöne und große Reitplatz

 Auf ihm konnten wir dann endlich ohne die lästigen Halfter und Stricke alles selbst erkunden.

 Und natürlich mussten wir erst einmal ein ausgiebiges Sandbad nehmen.


Doch danach widmeten wir uns den wirklich wichtigen Dingen des Lebens - neben Fressen - dem Spielen :-)

Mali hat natürlich sofort das Heuvorratslager entdeckt. Und anfangs konnten wir uns auch noch selbst bedienen, mit ein bisschen Fummelei durch das Panel. Das geht jetzt leider nicht mehr. Aktuellere Fotos folgen.
 Es gibt so gar richtige Schubberbürsten. Soviel Luxus sind wir gar nicht gewöhnt und müssen sie erst für uns entdecken. Noch halten die Stallecken fürs Schubbern her.

Pearl ist ihrem Ritual treu geblieben, die Kinder durch das Tor nach Leckerchen anzubetteln - und der Erfolg gibt ihr immer wieder Recht.

 Und dann ging es endlich auf die eine Seite der großen Weide!!!
 Auch für die Zweibeiner war reichlich Kulinarisches im Angebot





 Stallbesitzer Wolfgang erzählt den Bullerbü-Eltern von der neuesten Entwicklung.

Ein Bild, das besonders Danis Herz höher schlagen lässt: 'Ihre' Großen mal wieder vereint nach der Trennung in Trittau :-)


 Und dann wurden die Bauwagen mal eben schnell sehr professionell aufgestellt...


 


Groß und Klein genossen das traumschöne Wetter und die vielen Nischen, die der neue Stall bietet. Mittlerweile sind noch einige professionell gebaute hinzu gekommen.



Die erste Entspannung in der Abendsonne nach der ganzen Aufregung tut gut
Und Fressen gab es aus den neuen Futtertrögen natürlich auch. Die sind mittlerweile auch noch perfektioniert. Hier können wir wirklich alle trocken beim Fressen stehen!

 Der erste Morgen im neuen Stall - magisch :-)

Annika kam gleich die Tage darauf und ist mit mir als Handpferd auf Pretty ins Gelände. Ich weiß gar nicht was sie hatte: Ich gehe doch fantastisch nebenher. Es kommt halt immer nur darauf an, wer mich begleitet... Und Pretty und ich sind einfach ein eingespieltes Team aus alten Tagen.

 Der neue Anbindeplatz - natürlich ebenfalls unter Dach. So kuschelig, das man fast nicht mehr reiten möchte.
Der Reitplatz mit Beleuchtung. Der Kleinen da in der Mitte, das bin ich. Bevor ich mich von meinen Mädels Pretty und Mali trenne, laufe ich lieber ohne Reiter mit.