Mittwoch, 5. November 2014

Eine Kuschelbox für das große Sorgenkind

Valeroso ist ja schon von jeher das Pferd in der Herde, das am meisten Brimborium braucht: Decken für jeden Fall (Regen-, Winter- , BackundTrack- und vor allem die Fliegendecke), Hufbeschlag, Gamaschen, jede Menge Extrafutter und und und. Ursprünglich war ja auch gar nicht geplant, dass er mit nach Trittau in den Stall zieht, sondern bei Geli auf dem Hof in ihrer guten Obhut gepäppelt würde und mit mir dann nur noch schöne  Bummelausritte für die Seele machen sollte. Doch es kam aus diversen Gründen alles anders. Seid Juli steht er wieder mit in der Herde und ist nach einigen  Anfangsschwierigkeiten auch sehr gut angekommen. Nur sein Futterzustand wurde immer schlechter, da es hier sehr schwierig war, ihm den nötigen Raum für seine Extraportionen zu geben. Denn die Restponys dürfen nicht so viel Futter, weil sie sonst zu dick werden und er dafür reichlich. Eine echte und typische Zwickmühle für Offenstallhaltung. Zum Schluss stand er nachts mit Hansl zusammen auf einem Extrapaddock mit besonders viel Heu  – allerdings ohne Dach…

Die ganzen Sorgen um ihn gipfelten dann Samstag Nacht in einer sehr schwere Kolik von meinem Sensibelchen, bei dem es wirklich mehr als ernst war. Er brauchte DRINGEND eine Box, in der er Heu zur permanenten freien Verfügung hatte und ein Dach überm Kopf. Angebote, ihn zu Freunden zu stellen, lehnte ich ab, weil ich ihm keinen erneuten Stall- und Herdenwechsel zumuten wollte und ihn einfach auch bei mir haben möchte. Also bastelten wir kurzentschlossen mit Anika und ihren Freunden im eigentlichen Heulager eine Box. Das große Panel gab es ja noch, ein kleines war gerade im Angebot und die Tische flogen einfach raus. Bei schlechtem Wetter machen wir eh Theorie bei mir in der Wohnung.

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Panels an die Wand geschraubt, Holzbalken gezogen, damit er nicht über den alten Futtertisch krabbeln kann. Wenn Tobi das macht, geht alles ruckzuck und sieht so leicht aus…

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Die Schränke wurden verschoben und jetzt bleibt zumindest noch Platz für einen Heuballen und die Futtertonnen. Vale durfte schon mal Probestehen. Leider hatten wir noch kein Stroh, so dass er eine Nacht nochmal draußen bleiben musste – die war aber Gottseidank noch trocken.

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Von Herzen Dank einmal mehr an Guiliano, Anika, Tobi und Sassi. Am nächsten Tag habe ich mit Anika noch Stroh geholt und Vale wanderte wie selbstverständlich von ganz allein in seine neue Box. So mag er es ja am liebsten, wenn er von den Kindern ausgiebig verwöhnt wird.

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Und das ist der Blick vom Offenstall aus. Die Ponys fressen also sogar zusammen und haben immer Blickkontakt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der eine oder andere sehr neidvoll vor allem auf das viele Heu blickt…Ein zufriedener Vale, der jetzt ganz in Ruhe wieder zunehmen kann, damit er mit den Kiddis Spaß im Unterricht hat. Denn der ist für ihn erst einmal gestrichen, bis er sich wieder ein wenig erholt hat – Bodenarbeit geht aber immer Smiley Und vor allem bin ich endlich entspannt, weil ich ihn nah bei mir super gut untergebracht weiß. Da konnte mir der prompt einsetzende  Regen nervlich gar nichts mehr anhaben…